Von Claudia Marcy - Dülmener Zeitung

Dülmen. Die goldenen Jahre für die Feuerwehr sind vorbei, stellte Kreisbrandmeister Donald Niehues auf der Versammlung der Feuerwehr Dülmen am Freitagabend in der Aula des Schulzentrums nüchtern fest. Er nannte eine Vielzahl von Faktoren, die die Arbeit der Feuerwehr in den nächsten Jahren verändern, erschweren und sie vor neue Herausforderungen stellen wird. Dazu zählen der demografische Wandel ebenso wie Nachwuchsprobleme oder die Einhaltung der Wochenarbeitszeit, bei der Feuerwehrmänner und –frauen berufliche und ehrenamtliche Tätigkeit unter einen Hut bringen müssen. Nicht alle der genannten Probleme träfen auch auf Dülmen zu, sagte Niehues, „aber das eine oder andere Problem gibt es auch hier“.


Man werde die Hände nicht in den Schoß legen, machte Wehrführer Uwe Friesen deutlich, dass man die Probleme angehe, etwa verstärkt um Mitglieder werben wolle. Trotz des Problembewusstseins war die Mitgliederversammlung, an der rund 200 Feuerwehrmänner und -frauen aus Dülmen und den Ortsteilen teilnahmen, nicht von Pessimismus geprägt. Der Jahres- und der Kassenbericht 2012, die Geschäftsführer Josef Stegehake vorlegte, waren tadellos. Auch die Aussicht für 2013, die die Erste Beigeordnete Christa Krollzig vorstellte, zeigte, dass Feuerwehr und Brandschutz in Dülmen hohe Priorität besitzen: So investiere die Stadt unter anderem 47.200 Euro in Aus- und Fortbildung der Feuerwehrleute, für die Umstellung auf Digitalfunk Mitte Mai werden rund 170.000 Euro bereitgestellt, für das neue Feuerwehrhaus in Hiddingsel sind rund 730.000 Euro kalkuliert, nannte sie einige Zahlen.
Uwe Friesen zeigte sich von dem Zahlenwerk beeindruckt. Auch Krollzig betonte, dass ohne das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute die Brandschutzziele nicht erreicht werden können: „Wir als Stadt können nur die Rahmenbedingungen schaffen.“
Die Erste Beigeordnete betonte, wie zuvor schon Bürgermeisterin Lisa Stremlau in ihren Grußworten, dass die Feuerwehr mit Fragen, Anregungen oder Vorschlägen im Rathaus jederzeit eine offene Tür vorfände. An der Generalversammlung nahmen neben den Vertretern der Dülmener Hilfs- und Rettungsdienste auch Ratsmitglieder von CDU und SPD teil. SPD-Ratsherr Ortwin Bickhove-Swiderski berichtete von Gesprächen zur Novellierung des Feuerschutzhilfegesetzes.
Wichtiger Tagesordnungspunkt auf der Generalversammlung waren die zahlreichen Ehrungen, Beförderungen und Übernahme in die Alters- und Ehrenabteilung, die neben Uwe Friesen Donald Niehues vornahm.


Der Geschäftsbericht steht im Download-Bereich zur Verfügung.

 

  • Beförderungen: Brandmeister: Timo Reckmann
    Oberbrandmeister: Dietmar Bolte, Heinrich Borchers, Jan-Uwe Friesen, Michael Strauch
    Hauptbrandmeister:
    Stephan Bartmann, Alexander Bendiek, Christian Golz, Detlef Mevenkamp
    Brandinspektor: Daniel Niehues, Michael Retzlaff
  • Ernennung zum Zugführer Dülmen-Mitte (sechs Jahre): Daniel Niehues,
    Gregor Brockmann zum kommissarischen stv. Zugführer Hausdülmen ernannt (zwei Jahre)
  • Feuerwehr-Ehrenzeichen: 25 Jahre aktive Mitgliedschaft: Frank Grondke, Thorsten Mensmann, Bernd Wensing
  • 35 Jahre aktive Mitgliedschaft: Karl-Gregor Schulz
  • 50 Jahre Mitgliedschaft:
    Heinz Mensmann, Bruno Schlerkmann, Hermann-Josef Schmitz, Wilhelm Teutemacher
  • 60 Jahre: Hubert Jeising
  • 70 Jahre:
    Wilhelm Geilmann, Josef Reinermann.
  • Übernahme aus Jugendfeuerwehr in aktive Wehr: Lucas Certa und Peter van der Burg.
  • Überweisung in Ehrenabteilung:
    Konrad Rademacher