Buldern. „Angler in Gefahr. Droht zu ertrinken“, lautet die Alarmmeldung der Kreisleitstelle für die Einsatztauchergruppe der DLRG Dülmen. Sofort wird eine Telefonkette gestartet, um die Verfügbarkeit der Einsatztaucher abzufragen. „45 Minuten nach einem Alarm sind wir spätestens einsatzbereit“, sagt Übungsleiter Sascha Gollenbeck. Auf dem Bulderner See hatte das Übungsteam einen Angler in Form einer Puppe mitten auf dem See schwimmen lassen.

Die Einsatztaucher starteten von der ehemaligen St.-Barbara-Kaserne mit zwei Fahrzeugen. Schnell war vor Ort das mitgeführte Boot zu Wasser gelassen, der Angler innerhalb kürzester Zeit ans sichere Ufer gebracht. Nachdem sich die Helfer mit warmen Kaffee, gesponsort von der Biker‘s Farm, gestärkt hatten, ging es an den zweiten Übungsteil. Ein Übungsauto, aus dem zuvor alle umweltgefährdenden Stoffe und Bauteile entfernt worden waren, musste aus rund drei Metern Tiefe aus dem See gezogen werden. Unterstützung bekamen die Taucher von der Gruppe 3 des Löschzuges Dülmen-Mitte, die mit einem Kranwagen und einem Greifzug anrückten. Zunächst befestigten und befüllten die Taucher eine Hebevorrichtung, um das Fahrzeug an die Wasseroberfläche zu befördern. „Hier ist Fingerspitzengefühl gefordert“, erläutert Gollenbeck. „Denn wenn nicht beide Seiten gleichzeitig angehoben werden, kippt das Fahrzeug um und gefährdet so unter Umständen die Einsatzkräfte, die während der gesamten Übung durch Sicherungsposten gesichert und bei Bedarf von einem Sicherungstaucher gerettet werden können.“ Die Mitglieder der Feuerwehr befestigten dann den Greifzug und zogen so das Auto an Land. In der Manöverkritik zeigten alle mit der Übung zufrieden, so eine Mitteilung. „Es hat alles zügig und sicher funktioniert“, freute sich Martin Diekmann, Leiter der Tauchgruppe.

Wer Interesse hat eine Einsatztaucherausbildung zu beginnen, kann sich bei Martin Diekmann, Tel. 0172/2371090, oder Sascha Gollenbeck, Tel. 0176/ 61575335, melden. Oder man kommt zu den Übungsabenden, die montags um 20.15 Uhr im düb stattfinden. Die Ausbildung dauert rund zwei Jahre und wird fast komplett vom DLRG finanziert.