Von Heinz Habers - Dülmener Zeitung

Rorup. Seit 1990 ist der Roruper Maibaum stets am letzten Samstag im April aufgestellt worden, und zwar nach einem Umzug zum Kirchplatz. Da man aus terminlichen Gründen dieses Mal aber auf das zweite Wochenende im Mai ausweichen musste, hatte man den Ablauf gleich völlig runderneuert.
Der Umzug durchs Dorf fiel ersatzlos weg, die Veranstaltung fand komplett vor der St.-Agatha-Kirche statt - und dazu erstmals nach der Abendmesse bei untergehender Sonne.

„Wir wollten einfach einmal austesten, ob die kompakte Abwicklung zu späterer Stunde nicht noch mehr Publikum anlockt als gewohnt“, erläuterte Vorsitzender Paul Pankoke von der Ortsgruppe Rorup des Vereins für deutsche Schäferhunde. Der Verein war, gemeinsam mit dem Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr, wieder für die Durchführung zuständig. Tatsächlich war die Zuschauerkulisse größer als in den vergangenen Jahren.
Nach der Eröffnung durch Ortsvorsteher Dieter Klaas, der den Maibaum kurzerhand zu einem Stände- und Handwerkerbaum umtaufte, schraubte Klaas gemeinsam mit dem Stadtverordneten Ortwin Bickhove-Swiderski (SPD) das Roruper Wappen direkt über die blau-gelb geschmückte Krone. Im Anschluss montierten die Handwerksmeister von 19 ortsansässigen Zünften und Gewerken ihre Schilder an den 17 Meter langen Baum, bevor drei Feuerwehrfrauen und 19 Feuerwehrmänner unter der Leitung von Löschzugführer Markus Möllers den Stamm nur mit Hilfe von Holzstangen aufrichteten. Beifall brandete auf, als das anstrengende Werk um 20.30 Uhr vollendet war. Anschließend ging es mit Musik und Unterhaltung am Lagerfeuer weiter, und noch bis weit in die Nacht hinein wurde unter dem Roruper Maibaum gefeiert.