Von Heinz Habers - Dülmener Zeitung

Hausdülmen. Können 28 Männer einen 19 Meter langen und 800 Kilogramm schweren Baumstamm mit purer Muskelkraft von der Waagerechten in die Senkrechte bewegen? Auch dann, wenn zehn Handwerker- und zwei Vereinsembleme, ein bunt geschmückter Kranz sowie eine metallene Pieleente an der Spitze für zusätzliches Gewicht sorgen? Die freiwilligen Feuerwehrleute des Löschzuges Hausdülmen lieferten dafür den eindeutigen Beweis, als sie den ersten Dülmener Maibaum des Jahres 2011 mit Hilfe von langen Holzstangen Zentimeter um Zentimeter in die Höhe bugsierten. Nach exakt 51 Minuten stand der Baum kerzengerade in die Mitte des Dorfplatzes.


Zugführer Siegfried Brockmann und Schreinermeister Felix Möllers, die schon für das Aufrichten des ersten Hausdülmener Maibaums im Jahr 2000 verantwortlich und seither immer dabei waren, zeigten sich sehr zufrieden mit der schweißtreibenden Arbeit ihrer starken Truppe: „So schnell wie heute haben wir es noch nie geschafft. Dazu hat natürlich die große Zuschauermenge mit lautstarken Anfeuerungsrufen und viel Applaus beigetragen.“ Eine wichtige Rolle spielte aber auch der örtliche Schützenverein, wie immer gemeinsam mit der Feuerwehr für Organisation und Ablauf der traditionellen Hausdülmener Zeremonie am Vorabend des 1. Mai zuständig.
Bernd Feldhaus, Vorsitzender der Burgwache, brachte die Rolle seiner Grünröcke auf den Punkt: „Unsere Mitglieder kümmern sich nicht nur um die Versorgung des Publikums mit Getränken und Leckereien vom Grill. Sie garantieren auch den Kaloriennachschub bei den Muskelmännern, die während der kurzen Verschnaufpausen beim Baum aufstellen mit dem einen oder anderen Gläschen Bier beliefert werden.“ Bei einem solch perfekten Service versteht es sich fast von selbst, dass die Party nicht mit dem Eindrehen der letzten Schraube in die Halterung des Maibaums beendet war. Die Pieleente als Hausdülmener Wahrzeichen blinkte schon mehrere Stunden hoch über dem Dorfplatz, als unten immer noch kräftig in den Mai hinein gefeiert wurde.