Mit dem Kauf des Tanklöschfahrzeuges ergab sich auchdie Notwendigkeit der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Neben einer weiteren Unterstellmöglichkeit für Fahrzeuge fehlten insbesondere auch ein Schulungsraum, Lagermöglichkeiten für Geräte und Schlauchmaterial sowie sanitäre Einrichtungen. Nach den Plänen des städt. Bauamtes und unter der Leitung von Stadtbaurat Hill wurde eine ausdamaliger Sicht großzügige Erweiterung vorgenommen.

Im Anschluss an den Steigerturm wurde eine Fahrzeughalle mit zwei Einstellplätzen und daran anschließend das Wohn- und Schulungshaus mit seinen Dusch- und Waschräumen im Kellergeschoss errichtet. Anfang August 1960 konnte der Erweiterungsbau im Rahmen einer schlichten Einweihungsfeier durch Bürgermeister Schlieker der Wehr zur Nutzung übergeben werden. Damit war die räumliche Enge beseitigt und die Voraussetzungen für die notwendige weitere Expansion der Wehr geschaffen. Die symbolische Schlüsselübergabe musste an den kommissarischen Wehrführer Oberbrandmeister Franz Kramer erfolgen,da der amtierende Wehrführer Clemens Hullermann nur wenige Wochen vor Übergabe des Erweiterungsbaues am 15.07.1960 verstorben war.

Der plötzliche und unerwartete Tod dieses hochgeschätzen Kameraden löste in der Wehr eine große Anteilnahme aus. Clemens Hullermann hatte die Wehr nach dem Kriege wieder aufgebaut und diese zu einer schlagkräftigen Einheit herangebildet, was durch viele erfolgreiche Einsätze dokumentiert wurde. Großen Wert legte Clemens Hullermann auf die heute oftmals hinterfragten Tugenden Ordnung und Disziplin. Besonders lag ihm auch der Spielmannszug am Herzen, dem er lange Jahre als Bataillonstambour vorgestanden hatte. Nach seinem Tode übernahm der bisherige Stellvertreter, Oberbrandmeister Franz Kramer, zunächst kommissarisch, die Führung der Wehr.

In der Generalversammlung im Januar 1961 wurde dann Karl Hullermann, Sohn des verstorbenen Wehrführers Clemens Hullermann, von den aktiven Feuerwehrleuten zum neuen Wehrführer vorgeschlagen und von der Stadtverordnetenversammlung bestätigt. Während seiner Amtszeit wurde die Wehr durch die Aufnahme von jungen Feuerwehranwärtern verstärkt. Er war auch der Initiator der Großveranstaltung „Dülmens verzauberter Wildpark". Diese Veranstaltung fand immer großes Interesse bei der Bevölkerung. Beim Stadtjubiläum im Jahre 1961 bildete sie den Abschluss und mit über 20.000 Zuschauern gleichzeitig auch den Höhepunkt der Festwoche.

Am 01.10.1960 wurde der Brandmeister August Hanning, Gründungsmitglied der Löschgruppe Welte, zum stellvertretenden Amtsbrandmeister ernannt und führte die Gruppe in den folgenden sechs Jahren.