Nach und nach nahm die neue Rettungswache Gestalt an und füllte sich auch zusehends mit nützlichem Gerät und Ausstattung. So hielten für Ausbildungszwecke in diesem Jahr die neuen Medien Einzug in die Ausbildungsräume. Ein Tonfilmprojektor, Diaprojektor und Tageslicht-schreiber wurden beschafft. Die im Haus integrierte Kfz-Werkstatt zur Instandhaltung des eigenen Fuhrparks wurde mit Werkzeugen und Geräten bestückt, und eine Fahrzeughalle wurde zur Großküche umgebaut, in der bei Veranstaltungen, wie Lehrgängen auf Kreisebene u.ä. für viele Personen gekocht werden kann. Außerdem wurde die stadteigene Tankanlage auf dem Hofgelände in Betrieb genommen.

Für die hauptamtlichen Kräfte in der Funkzentrale nahm die Arbeit durch die Aufschaltung des Notrufs 112 nun auch aus dem Umland Dülmens erheblich zu. Dies galt leider auch aufgrund der Tatsache, dass sich die Zahl der böswilligen Alarme in diesem Jahr von 7 im Vorjahr auf 18 mehr als verdoppelt hatte. Die Alarmierung dagegen wurde insofern optimiert, als dass die Sirenen nun per Funk direkt ausgelöst werden konnten.

Die Feuerwehren des Kreises Coesfeld entschieden sich 1980 für Siegfried Wittenbrink (Nottuln) als neuen Kreisbrandmeister, nachdem Hubert Kentrup dieses Amt altersbedingt abgeben musste.

Am 01.07.1980 konnten die vom Bund zur Verfügung gestellten Fahrzeuge des ABC-Zuges übernommen wer-den. Hierbei handelte es sich um zwei Erkundungs-fahrzeuge (VW Bulli, 8-Sitzer) und einen LKW mit Dekontaminationsausstattung plus Anhänger. Weiterhin wurden nicht verlastete Geräte zur ABC-Erkundung und Dekontamination in die Räumlichkeiten der Feuer- und Rettungswache Dülmen eingelagert. Bis auf weiteres übernahm der Löschzug Dülmen Mitte III unter dem amtierenden Zugführer Bruno Pohlmann die zusätzli-chen Aufgaben des ABC-Zuges in punkto Ausbildung und Gerätepflege. Georg Kersting, der als Fachberater ABC bei der Bundeswehr tätig war, trat der Feuerwehr am 01.07.1980 bei und konnte im Löschzug Dülmen Mitte III sein Wissen an die Feuerwehrkameraden wei-tergeben. Ins städtische Treiben brachte sich die Feuerwehr in diesem Jahr besonders ein, als sie bei der Münsterlandschau eine Stahlstraße entlang der Ausstellungszelte verlegte und bei der 8. Durchführung des "Verzauberten Wildparks" nach 10-jähriger Pause ihre Wasserspielgruppe mit Wasser- und Lichtorgel zum Einsatz brachte.

Im Einsatzgeschehen ist den Feuerwehrkameraden und Bürgerinnen und Bürgern der Stadt gleichermaßen ein besonders schlimmes Ereignis in Erinnerung geblieben. Ein vermisstes dreijähriges Kind wurde nach stundenlanger ergebnisloser Suche nach Auspumpen eines Teiches im Spiekerhof auf dessen Grund tot aufgefunden.