Während der Jahreshauptversammlung ließ der neue Stadtbrandmeister Franz Thiemann über die Gründung eines Stadtfeuerwehrverbandes entscheiden. Nach ein-stimmigem Votum aller Kameraden für dessen Gründung wurde der Wehrführer satzungsgemäß zum ersten Vorsitzenden und dessen Stellvertreter Wilfried Bartmann zum stellvertretenden Vorsitzenden des neuen Zusammenschlusses aller Löschzüge und -gruppen im Stadtgebiet ernannt. Letzterer wurde durch die Stadtverordneten für weitere sechs Jahre zum stellvertre-tenden Wehrführer bestellt. Diese entsprachen damit dem in Form einer Anhörung geäußerten Wunsch aller 248 aktiven Kameraden.

Nach Erreichen der Altersgrenze wurde Heinrich Potthoff, der langjährige Zugführer und ehemalige Wehr-führer der einst selbstständigen Feuerwehr Hausdülmen, durch Hauptbrandmeister Robert Bartmann abgelöst. Vertreter aus Politik, Stadtverwaltung, Kirche und der Bundeswehr ließen es sich nicht nehmen, Heinrich Potthoff für sein langjähriges Engagement auch über die Belange der Feuerwehr hinaus zu danken. Nachfolger von Robert Bartmann im Amt des Löschzugführers im Katastrophenschutzdienst im 8.LZR wurde Donald Niehues. Einen weiteren Führungswechsel gab es beim Löschzug Hiddingsel, wo Hubert Jeising aus familiären und beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte. Zu seinem Nachfolger wurde Hauptbrandmeister Norbert Schröer ernannt. Die zunächst kommissarische Leitung des ABC-Zuges übernahm Günter Reuver von Uwe Friesen, nachdem dieser das Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt hatte. Auch in Dülmen Mitte, Zug III gab es einen Wechsel an der Spitze des Zuges. Bruno Pohlmann, der mit seinem 60. Geburtstag den aktiven Dienst beenden musste, wurde im Oktober durch Bernhard-Martin Große-Wiesmann im Amt abgelöst. Dessen Nachfolge im Amt des Jugendfeuer-wehrwartes wiederum trat Martin Wewerink an.

Die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr Dülmen konnte in diesem Jahr mit zwei neuen Fahrzeugen erheb-lich gestärkt werden, obwohl dafür drei andere Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen wurden. Der in Eigenleistung umgebaute Wasserwerfer, der Ölwagen und das TSF aus Hiddingsel wurden verschrottet. In Hiddingsel wurde dafür ein modernes LF 8 stationiert, in Dülmen Mitte wurde mit dem GWG ein moderner Gerätewagen zur Bekämpfung von Unfällen mit Gefahrgut in Betrieb genommen.

Der Löschzug Buldern feierte im September sein 65-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür, an dem die Bevölkerung regen Anteil nahm. Neben einer Fahrzeugschau wurden ein Kinderprogramm und diverse Schauübungen geboten.

Schon im ersten Jahr nach dem Mauerfall beschlossen die beiden Städte Dülmen und Fehrbellin, partnerschaftliche Beziehungen zu pflegen und eine Städtefreundschaft auf-zubauen. Daran beteiligten sich schon bald auch die Feuerwehren der beiden Städte, die seitdem einen regen Kontakt und Austausch pflegen.