Das Jahr 1991 ist als eines der arbeitsreichsten und schwersten Jahre in die Geschichte der Dülmener Feuerwehr eingegangen. Für drei Menschen kam trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr jede Hilfe zu spät; bei zahlreichen Großbränden in Gewerbebetrieben, auf Bauernhöfen und durch eine Gasexplosion am Südring nach dem Rohrbruch in einer Gasleitung ent-stand ein Sachschaden von insgesamt ca. 4,7 Mio D-Mark. Die alljährlich auf Kreisebene stattfindenden Leistungswettkämpfe fanden in diesem Jahr erstmals an der Feuer- und Rettungswache an der August-Schlüter-Straße in Dülmen statt.

Die Vorbereitung und Durchführung erforderte den Einsatz aller Kameraden und ihrer Ehefrauen. Besonders arbeitsreich gestaltete sich auch die durch die Führungskräfte der Wehr inner-halb diesen Jahres ausgearbeitete Alarm- und Ausrückordnung. Diese legt für die alarmierenden Kräfte der Leitstelle verbindlich fest, welche Anzahl an Einsatzkräften alarmiert werden soll. Grundlage bildet dafür das Einsatzstichwort und vom Anrufer beschriebe-ne Gefahrenausmaß bezogen auf jede einzelne Adresse in der Stadt. Einbezogen in diese Ordnung sind die Arbeitszeitangaben der Feuerwehrangehörigen. So kann sichergestellt werden, dass zu jeder Tages- und Nachzeit die optimale Anzahl an Feuerwehrleuten alarmiert wird.

Der 1990 in den Dienst der Feuerwehr gestellte und in Dülmen-Mitte stationierte Pritschenwagen sollte die Arbeit bei Übungen und Einsätzen erheblich erleichtern. Dieses Fahrzeug hat sich für Transporte aller Art im Feuerwehralltag bereits bestens bewährt.

Während die Jugendfeuerwehr in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feierte, konnte der Löschzug Merfeld bereits auf 60 Jahre des Bestehens seit seiner Gründung zurückblicken und gleichzeitig das 25-jährige Bestehen seines Gerätehauses feiern. Beide Jubiläen wurden gebührend und unter reger Beteiligung der Bevölkerung gefeiert.