Von Hans-Martin Stief - Dülmener Zeitung

Dülmen. Bewusst kurz hielt Hubert Sommer (Leiter der Dülmener Feuerwehr) seine Grußworte am Freitagabend bei der Versammlung des Stadtfeuerwehrverbandes in der Aula des Schulzentrums, denn es warteten noch zahlreiche Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen. Eines lag ihm jedoch in seinem Geschäftsbericht besonders am Herzen: „Ich wünsche mir, dass wir unser wichtigstes Projekt, den Neubau der Feuer- und Rettungswache schnell vorantreiben.“ Der zuständige Beigeordnete Christoph Noelke erläuterte in seinem Grußwort den aktuellen Sachstand, „wobei wir am Donnerstag noch an einem Workshop zum Thema teilgenommen haben.“

 

Der Kreis Coesfeld plane, an den Neubau noch einige kreisweite Einrichtungen anzudocken, „sodass wir noch etwas Geduld aufbringen müssen. Und das sage ich, obwohl Geduld nicht meine Stärke ist.“ Kreisbrandmeister Christoph Nolte ergänzte, dass man bei dem Projekt auf gutem Wege sei, „ohne dass ich jetzt schon sämtliche Details verraten kann.“ Bürgermeisterin Lisa Stremlau, die im Laufe der Versammlung mit Nolte zahlreiche Ehrungen vornehmen sollte, erinnerte an die gute Arbeit der Einsatzkräfte, „wovon ich mich selbst bei der Evakuierung von zwei Altenheimen bei der Bombenentschärfung vor einem Jahr überzeugen konnte.“
Bezirksbrandmeister Donald Niehues, der hofft, dass er die neue Wache noch in seiner Amtszeit erleben kann, hatte sich auch den Geschäftsbericht angesehen. „Da ist mir aufgefallen, dass sich andere Kreise beim Erreichen der Schutzziele eine Scheibe von uns abschneiden können. Auch bei der Personalentwicklung stehen wir sehr gut da, nur der Frauenanteil mit gerade einmal 22 im Jahre 2017 könnte wesentlich höher sein.“
Zumindest in diesem Punkt konnte Sommer etwas Entwarnung geben, denn mit der Übernahme aus der Jugendfeuerwehr beförderte er Leonie Griese zur Feuerwehrfrau. Abschied nehmen hieß es dagegen für Josef Stegehake: „Etwas Arbeit ist es schon gewesen, in über 30 Jahren die Position des Geschäftsführers zu bekleiden, aber es hat mir auch Spaß gemacht. Schenkt meinem Nachfolger Sascha Gollenbeck das gleiche Vertrauen wie mir.“
Einig waren sich Stremlau und Noelke, dass sie den stellvertretenden Leiter der Feuerwehr, Michael Illner nur ungern gehen lassen, den es nach Ahlen zieht. „Auch ich war völlig geplättet, als ich davon erfahren habe“, gestand Sommer. Illner selbst war die Rührung anzusehen: „Macht es mir doch nicht so schwer“, bat er nach dem lang anhaltenden Beifall. Als Nachfolger von Illner wurde Brandoberinspektor Daniel Niehues ernannt, dem Bürgermeisterin Lisa Stremlau den Amtseid abnahm. Zu den ersten Gratulanten gehörten Illner und Daniels Vater Donald Niehues.