Dülmen. Ein Rekord folgt dem nächsten: 2017 hatte die Feuerwehr Dülmen erstmals mehr als 500 Einsätze. Und in den vergangenen zwölf Monaten waren es sogar noch mehr. Insgesamt 568 Mal rückte die Wehr zu Unfällen, Ölspuren oder Bränden aus. Das ist ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Eine so große Anzahl wie im Jahr 2018 hat es in der Vergangenheit noch nicht gegeben“, heißt es im Geschäftsbericht für das vergangene Jahr. Im Nachhinein zeige sich nun auch, wie klug es in der Vergangenheit war, die hauptamtlichen Kräfte personell aufzustocken.

 

„Wenn alle Einsätze in Dülmen komplett durch Freiwillige Feuerwehrangehörige abgearbeitet werden müssten, wäre dies den ehrenamtlich Tätigen fast nicht mehr zumutbar gewesen“, so der Bericht, der zum letzten Mal vom scheidenden Geschäftsführer Josef Stegehake erstellt wurde.
Trotzdem: Bemerkenswert sei, dass die Anzahl der Einsätze unter Beteiligung von ehrenamtlichen Einsatzkräften (aktuell sind das 317 Frauen und Männer) um 42 Prozent auf 179 Alarmierungen angestiegen sei, heißt es weiter. Damit müssten die Freiwilligen aus den verschiedenen Löschzügen und -gruppen etwa jeden zweiten Tag mit ausrücken - und dafür alles andere stehen und liegen lassen. Dabei wurde das Schutzziel 1 (neun Einsatzkräfte in acht Minuten an der Einsatzstelle) in 76 Prozent der Fälle erreicht, das Schutzziel 2 (15 Einsatzkräfte nach 13 Minuten) sogar in 96 Prozent. Diese Zahlen entsprechen denen der Vorjahre.
Etliche Einsätze konnten die hauptamtlichen Kräfte aber auch ohne Verstärkung durch die Ehrenamtlichen absolvieren. Dazu gehören zum Beispiel die 201 Alarmierungen unter dem Stichwort „Technische Hilfe 1“. Von der Absicherung von Unfallstellen über Unterstützung des Rettungsdienstes bis zum Freiräumen Straßen reicht hier die Palette.
Viermal gab es Alarmierungen der zweithöchsten Kategorie: einmal beim Brand im Gigaparc, der sich nachträglich als nicht ganz so gravierend wie befürchtet entpuppte, einmal bei einem vermeintlichen Brand auf einem Bauernhof bei Merfeld. Zudem sorgte das Wetter für zwei Großeinsätze: Am 18. Januar tobte Orkantief Friederike, am 1. Juni sorgte Starkregen dafür, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Dauereinsatz waren.