Buldern. Nachdem der Maibaum im vergangenen Jahr aufgrund der Umgestaltung der Dorfmitte nicht aufgestellt werden konnte, schienen die Bulderaner ihre Maifete dieses Mal gar nicht erwarten zu können. In Scharen strömten sie am Samstag schon weit vor Beginn der Veranstaltung zum Spiekerplatz und sorgten für eine prächtige Kulisse, obwohl der Baum noch gar nicht eingetroffen war und von den St.-Johanni-Schützen mit einem alten Lanz Bulldog und einem Leiterwagen in einer Prozession erst von der Alten Kirchstraße abgeholt werden musste.


Als Stefan Ricker, der Vorsitzende des Schützenvereins, nach einiger Zeit mit seinem Oldtimerschlepper zu den Klängen des Spielmannszuges sowie des Fanfarenzuges Buldern langsam um die Ecke bog und den 13 Meter langen Fichtenstamm in die Hände des Feuerwehr-Löschzuges gab, brandete spontan Beifall auf, und der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft Buldern, Bernhard Lammers, hielt eine kurze Begrüßungsansprache: „Ich freue mich über den unglaublich großen Zuspruch der Mitbürger, die heute wieder einmal die Gemeinsamkeit in unserem Dorf unter Beweis stellen. Außerdem danke ich dafür, dass alle Vereine mitgemacht haben.“
Nachdem auch der neue Ortsvorsteher Hans Twiehoff zu Wort gekommen war, übernahmen 34 Feuerwehrleute unter Anleitung des Zugführers Roland Strotmann die Regie, steckten zunächst den von der Nachbarschaft Helmers Kamp bunt geschmückten Kranz auf und montierten anschließend die Schilder der Handwerkerzünfte sowie das Bulderner Wappen. Logisch, dass die Truppe nach der anstrengenden Arbeit erst einmal ihren Durst löschen und eine kleine Pause einlegen musste.
Dicht umlagert waren die von Adler Buldern und der Tschernobyl-Gruppe betriebenen Getränkestände, am Grillstand der Landjugend bildete sich eine lange Schlange, und die von der Kolpingsfamilie im Kleinen Spieker frisch gebackenen Steinofenbrote fanden reißenden Absatz. Dermaßen gestärkt verfolgten danach alle das eigentliche Aufstellen des Maibaums ausschließlich durch die Muskelkraft der Feuerwehrleute, die den gewiss nicht leichten Stamm äußerst geschickt und in kurzer Zeit in die Senkrechte bugsierten. Beendet war die Fete auf dem schmucken Spiekerplatz in Buldern damit aber noch lange nicht: Am Fuße des Maibaums wurde bis zum Einbruch der Dunkelheit geklönt und gefeiert.

Von Heinz Habers - Dülmener Zeitung