Dülmen. Bei der Feststellung des Ergebnisses blieb Wahlleiter Donald Niehues im Bild: „Es gibt keine Gegenwehr“, verkündete der Kreisbrandmeister mit einem Blick in den Saal. Geschlossen wählten die rund 200 Anwesenden Wehrführer Uwe Friesen und seine Stellvertreter Hubert Sommer und Reinhold Hörsting auch zum Vorsitzenden beziehungsweise den stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes. Die Wahlen waren notwendig geworden, um gesetzliche Vorgaben des Amtsgerichtes zu erfüllen, so Niehues. Ergänzt wird der Vorstand durch Wolfgang Friesen (Beisitzer Jugendfeuerwehr), Geschäftsführer Josef Stegehake, Pressesprecher Daniel Niehues sowie die Beisitzer Christian Löhning sowie Andreas König und Thorsten Ridder (beide neu gewählt).


Vor den Wahlen hatten Friesen und Stegehake auf 2009 zurückgeblickt. „Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns“, so Friesen, der sich bei den Kameraden dafür bedankte, dass sie einen Großteil ihrer Freizeit der Feuerwehr widmen würden. „360 Einsätze in einem Jahr, dass ist schon eine Herausforderung für eine Freiwillige Feuerwehr“, betonte Josef Stegehake. Auch wenn es viele Bagatelleinsätze und Fehlalarme gegeben hätte, eine Stunde sei dann immer weg. Um schnell und effektiv helfen zu können, seien eine gute Ausbildung und Ausstattung unerlässlich, so der Geschäftsführer, der auch den Kassenbericht vorstellte, ehe der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Ihre „Hochachtung und tiefe Dankbarkeit“ sprach im Anschluss Bürgermeisterin Lisa Stremlau den Feuerwehrmännern und -frauen sowie ihren Familien aus. „Wir alle wissen, dass das alltägliche Leben ohne Sie und Ihre Arbeit undenkbar wäre“, sagte sie zu den Versammelten. Die Rahmenbedingungen für diese Arbeit stelle die Stadt Dülmen bereit, ergänzte die Feuerschutzdezernentin Christa Krollzig. 230.000 Euro gab die Stadt 2009 für neue Fahrzeuge aus, 180.000 Euro für persönliche Ausrüstung. Daneben sei eine zusätzliche Versicherung für alle Aktiven, Jugendfeuerwehr und Spielmannszug abgeschlossen worden. Mit Blick auf den Zustand der Gerätehäuser erläuterte Krollzig, dass man nach einer Begehung nun gemeinsam mit den Wehrführern ein Konzept für Verbesserungen aufstelle, eine „schwierige Aufgabe in Zeiten knapper Kassen.“ Doch der Brandschutz müsse sichergestellt werden.
Auf die Wehr Dülmen als tragende Säule der Feuerwehr im Kreis Coesfeld ging im Anschluss Kreisbrandmeister Donald Niehues ein. So unterhalten die Dülmener die Atemschutzstrecke des Kreises, auch sei der ABC-Zug hier stationiert. Daneben erläuterte Niehues, dass nach der Insolvenz des Landesfeuerwehrverbandes nun ein neuer Verband gegründet werden soll, in dem auch der Coesfelder Kreisverband vertreten sein werde.
Eine seltene Ehrung gab es zum Abschluss der Versammlung: Bernhard Kalwey, scheidender Löschzugführer in Hausdülmen, wurde von Uwe Friesen mit der Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Kalwey hatte am Vortag die Altersgrenze von 60 Jahren erreicht und wurde bei der Versammlung in die Ehrenabteilung übernommen. Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Siegfried Brockmann. Dessen Posten übernimmt Gregor Brockmann.