Der Gefahrstoffzug Kreis Coesfeld verfügt ab sofort über zwei zusätzliche Großfahrzeuge vom Typ Dekontaminations- und Mehrzweckfahrzeug. Da der Kreis Recklinghausen sein Konzept ABC-Schutz an den Standorten Herten und Dorsten aufgegeben hat, waren diese beiden Dekon-Lastkraftwagen der Bezirksregierung Münster zur Rückgabe gemeldet worden.

Der Gefahrstoffzug Kreis Coesfeld hat sowohl die Unterstellmöglichkeiten als auch die personelle Möglichkeit, die Fahrzeuge zu besetzen. Die Bezirksregierung entschied daher auf Antrag des Kreises Coesfeld, die beiden LKW dem Gefahrstoffzug Kreis Coesfeld zu übergeben. Somit verfügt die Einheit jetzt über drei Dekon-LKW gleichen Typs. Die LKW haben einen 1500-Liter-Tank, mit dem heißes Wasser aufbereitet werden kann. Dazu gehört außerdem eine Chlorkalkstreuvorrichtung mit einer Berieselungsanlage, die der Dekontamination von Straßen und Gelände dient. Ein Dusch- und Aufenthaltszelt, Trinkwasserbehälter, Wasserdurchlauferhitzer, Pumpen und Armaturen vervollständigen die Ausstattung. Die beiden Fahrzeuge sind voll geländegängig und haben eine Unterbauwinde, die zehn Tonnen Gewicht ziehen kann. Da die Fahrzeuge längere Zeit draußen gestanden haben, ist eine Grundrenovierung erforderlich. Dazu werden die Fahrzeuge abgerüstet und teilweise in neuer Zusammenstellung für den Einsatz vorbereitet. Eines der Fahrzeuge ist als Schleusenfahrzeug bei einer möglichen Maul- und Klauenseuche, Geflügel- oder Schweinepest vorgesehen. Das andere Fahrzeug soll als Werkstatt- und Logistikfahrzeug ausgebaut werden. Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Dülmen werden die notwendigen Arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit durchführen. Seit 25 Jahren ist der Gefahrstoffzug bereits am Standort Dülmen beheimatet, dies teilte die Pressesprecherin des Kreises Coesfeld Sandra Wilde mit.