Dülmen. Feuerwehr-Chef Uwe Friesen brauchte gestern nicht lange zu überlegen. „In Hausdülmen hatten wir vor einiger Zeit einen Einsatz, bei dem die Hausbewohner sicher zu Schaden gekommen wären, wenn keine Brandmelder installiert gewesen wären.“ Daher unterstützen Friesen und die Dülmener Feuerwehr auch die Aktion der Schornsteinfeger, die mindestens 60 Rauchmelder für zehn Dülmener Kindergärten spendieren.

„Wir beteiligen uns an der landesweiten Aktion Rauchmelder sind Lebensretter“, so Bezirks-Schornsteinfeger-Meister Günter Gaux gestern bei einem Pressetermin im Spiekerhof-Kindergarten. Dort sind die ersten sechs Rauchmelder durch die Feuerwehr angebracht worden. Bezirks-Schornsteinfegermeister Karl-Heinz Vogt: „Die Schornsteinfeger kommen in zahlreiche Dülmener Haushalte und sprechen gezielt die Hausbewohner an, wenn keine Rauchmelder vorhanden sind.“

Dazu verteilen die Schornsteinfeger entsprechende Handzettel und verkaufen auf Wunsch auch die Rauchmelder. „Und in einem Jahr wollen wir dann schauen, wieviele Haushalte dann mit entsprechenden Rauchmeldern ausgestattet sind.“ Derzeit sei es nicht einmal jeder vierte Haushalt in Dülmen. Bürgermeister Jan Dirk Püttmann bedankte sich bei Feuerwehr und Schornsteinfegern: „Das ist uns ein großes Anliegen. Außerdem ist es natürlich raffiniert, Kinder als Multiplikatoren zu nutzen.“ Denn die Initiatoren der Aktion wollen versuchen, dass die jüngsten Familien-Mitglieder die Rauchmelder in den Kindergärten sehen und im eigenen Haus darauf drängen, dass ebenfalls Rauchmelder installiert werden. „Den materiellen Schaden kann man ersetzen. Personenschäden nicht.“ Und daher seien gerade auch in der Weihnachtszeit, wo viele Kerzen abgebrannt werden, Rauchmelder wichtig. „Sicherheit kostet nicht die Welt“, so Gaux. „Aber bitte: Hier hilft nicht die Geiz ist Geil-Mentalität.“ Gute Rauchmelder gebe es aber schon unter zehn Euro.