Dülmen. Die etwa 300 Einsatzkräfte, die bei der Großübung von Freiwilliger Feuerwehr und von Kräften des DRK-Landeverbandes am Samstag und Sonntag in Hausdülmen, Dülmen und Buldern beteiligt sind, kommen kaum zum Luftholen. Insgesamt vier Einsatzszenarien stehen am Samstag auf dem Dienstplan: Flugzeugabsturz in Hausdülmen, Feuer in einem Bürogebäude am Teutenrod, Verkehrsunfall mit Reisebus an der Weidenstraße, Chemieanschlag auf einen Regionalzug im Dülmener Bahnhof und am Sonntag noch ein Feuer im Schloss Buldern sowie ein Bombenanschlag bei einer Public-Viewing-Veranstaltung am Spiekerplatz. Beginn der Übung ist am Samstag am Sportplatz in Hausdülmen. Gegen 8.30 Uhr sind erste Martinshörner aus Richtung Dülmen zu hören, ebenso wie Hilfeschreie auf dem Schützenfestplatz. Hier mimen Mitglieder des so genannten RUD-Teams (Realistische Unfalldarstellung) aus Hövelhof die Verletzten. Unterstützt werden sie dabei von Mitgliedern des Jugendrotkreuzes.


Die Flugzeugattrappe brennt und die Hilfskräfte retten die Verletzten, eine etwa 25-köpfige Wandergruppe.
Mit Hilfe der großen Drehleiter werden beim anschließenden Einsatz Personen vom Dach eines brennenden Bürogebäudes am Teutenrod gerettet, außerdem durch Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz weitere Eingeschlossene aus dem Bürogebäude.
Ein Reisebus ist an der Weidenstraße umgestürzt. Nach der Bergung wird die große Freifläche an der langen Nase zur Verletztensammelstelle. So wie schon in Hausdülmen ist auch hier das Feuerwehrfahrzeug mit dem MANV-Container (Massenunfall von Verletzten) im Einsatz. Innerhalb von wenigen Minuten sind zwei Zelte aufgeblasen und einige Minuten später können erste Verletzte in den Zelten ärztlich versorgt werden.
Die Übung am Bahnhof Dülmen muss infolge eines tödlichen Verkehrsunfalls (siehe Notizen) kurzfristig unterbrochen werden. Hier sind Einsatzkräfte mit orangefarbenen Schutzanzügen und Atemschutzmasken im Einsatz, um die Verletzten zu retten und zu einem Dekontaminierungsplatz zu transportieren.
Am Ende der Großübung ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz in Buldern. „Die Zusammenarbeit hat gut geklappt“, sagt Stadtbrandinspektor Uwe Friesen. Die Feuerwehr Dülmen habe bei dieser Großübung viel gelernt, so Friesen weiter. Trotz der vielen Arbeit an den beiden Tagen seien die Einsatzkräfte der Feuerwehr hoch motiviert gewesen. Sie sei sehr beeindruckt gewesen, so Feuerwehrdezernentin Christa Krollzig und weist auf das gute Miteinander der an der Übung beteiligten Organisationen hin. „Das war schon gut, wie die die jeweiligen Schadenslagen bewältigt haben“. Ein dickes Lob habe es vom DRK gegeben, berichtet sie. „Das hört man gerne“, fügt sie noch an. Ein Lob gebühre auch dem DRK Buldern für die Versorgung aller Beteiligten, so die Erste Beigeordnete.
Zufrieden ist auch Johannes Löcker, Leiter der DRK-Rettungsschule Münster. „Das war absolut gut“, sagt er nach dem Ende der Großübung und meint damit ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. „Ich bin gut zufrieden“, betont er. Und damit meint er unter anderem auch die zügige Einrichtung eines Dekontaminierungsplatzes nach einem angenommen Chemieanschlag im Dülmener Bahnhof.