Dülmen. Auf arbeitsreiche Monate blickte die Freiwillige Feuerwehr Dülmen bei ihrer Generalversammlung am Freitagabend in der Aula des Schulzentrums zurück. Vor allem die rund 200 Einsätze im Zusammenhang mit Sturm Kyrill vor gut drei Wochen waren Anlass für kritische und nachdenkliche Fragen. „Muss die Feuerwehr dafür sorgen, dass die Straße sofort wieder frei ist, geht Sicherheit nicht vor?“, fragte Stadtbrandinspektor und Leiter der Feuerwehr Uwe Friesen. Er erinnerte daran, dass in Nordrhein-Westfalen zwei Feuerwehrmänner während eines Kyrill-Einsatzes starben.
Auch Kreisbrandmeister Donald Niehues kritisierte das „Anspruchsdenken“ einiger Bürger: „Mancher Baum hätte bis zum anderen Tag liegen bleiben können.“


Während sich Niehues wünschte, dass manch ein vom Sturm Betroffener künftig auch an die Sicherheit der Feuerwehrmänner denkt, wenn er um Hilfe bittet, appellierte Bürgermeister Jan Dirk Püttmann an die Selbstverantwortung der Feuerwehrmänner und -frauen: „Man muss gut überlegen, was man wann tut - denken Sie an die Gefahren, die drohen.“ So schloss jeder der Ehrengäste seine Grußworte mit dem Wunsch, dass die Dülmener Wehr auch in diesem Jahr wieder unversehrt von all ihren Einsätzen zurückkehrt. Die Erste Beigeordnete Christa Krollzig attestierte der Feuerwehr, alle Aufgaben - darunter auch die Einsätze im Zusammenhang mit der Vogelgrippe oder der Fußballweltmeisterschaft - mit Bravur gemeistert zu haben. Fast 200 Feuerwehrmänner und -frauen aus der aktiven Wehr, dem Spielmannszug, der Jugendfeuerwehr und der Ehrenabteilung waren zur Generalversammlung gekommen, außerdem Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerkes und der Polizei. Die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen und der Polizei sei gut, unterstrich Uwe Friesen. Dass die Feuerwehr die gute Zusammenarbeit mit der Polizei gewürdigt hat, freute wiederum Hauptkommissar Ulrich Pier.

Der stellvertretende Leiter der Polizeihauptwache Dülmen bedankte sich seinerseits für das gute Miteinander von Feuerwehr und Polizei. Feuerwehr-Geschäftsführer Josef Stegehake präsentierte den Geschäfts- und den Kassenbericht. Kassenprüfer Marcel Schrey und Rudolf Jasper bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung. Die Versammlung erteilte Entlastung. Zu neuen Kassenprüfern wurden Günter Reuver und Ired Hamann bestimmt.
Ehrungen und Beförderungen bestimmten den weiteren Verlauf der Versammlung, die musikalisch vom Feuerwehrspielmannszug gestaltet wurde.
Beförderungen und Ehrungen.

Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold erhielten für 35-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Dülmen: Wilhelm Große Wiesmann, Bernhard-Martin Große-Wiesmann, Paul-Heinz Kramer, Franz-Josef-Rüsweg, Donald Niehues.

Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber erhielten für 25-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Dülmen Ingo Pabst, Christian Löhnig, Felix Möllers.

Aus der Jugendfeuerwehr übernommen und zum Feuerwehrmann befördert wurden Jörg Schulze-Wierling, Bernd Potthoff, Fabian Friesen.

Zum Brandmeister befördert wurde Daniel Niehues.

Zum Oberbrandmeister befördert wurde Christian Golz.

Zum Brandoberinspektor befördert wurde Günter Reuver.

Übernommen in die Ehrenabteilung aus gesundheitlichen Gründen wurden Paul-Heinz Kramer und Franz-Josef Rüsweg.