Am Samstag fand eine Übung mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr Dülmen eine überörtliche Übung zum Thema Zusammenarbeit und Wasserversorgung auf lange Wegestrecken statt. Diese Übung wurde in Haltern auf dem Gelände des Landwirts Terhardt durchgeführt. Auf dem Gelände befindet sich nicht nur ein Maislabyrinth, sondern auch viele Spielgeräte und unter anderem eine Wasser-Spiel-Matratze, die von unseren Kindern gefüllt wurde. Die Kinder- und Jugendfeuerwehr nutzte dieses Vorhaben zu einer gemeinsamen Übung beider Feuerwachen für die Ausbildung "Wasserförderung über lange Wegestrecken". Hierbei mussten allerdings verschiedene Faktoren berücksichtigt werden!


Zum einen der Pumpenabstand: Wenn man davon ausgeht, dass eine übliche Feuerlöschkreiselpumpe einen Eingangsdruck von über 1,5 bar benötigt und einen Ausgangsdruck von etwa 8 bar im Dauerbetrieb hat, so ergibt sich eine maximale Förderhöhe pro Pumpe von etwa 65 m (10 Meter Höhenunterschied entsprechen l bar Druckdifferenz.) Aber was für uns viel wichtiger war, war der Druckverlust in den Schlauchleitungen zu berücksichtigen. Ein normalerweise verwendeter B-Schlauch hat bei einer Fördermenge von 800 Liter/min einen Druckverlust von ca. 1,3 bar je 100 m Länge. Auf ebener Strecke muss man daher etwa alle 500m eine Pumpe einsetzen. Eine Alternative zu dieser Art von Löschwasserversorgung stellt der so genannte Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen dar. In diesem Fall steht ein größeres Tanklöschfahrzeug oder ein größerer Ausgleichsbehälter als Puffer bereit, um laufend von eintreffenden Tanklöschfahrzeugen mit Wasser versorgt zu werden. Laufend pendeln eine Anzahl Tanklöschfahrzeugen zwischen der Wasserentnahmestelle und dem Puffer hin und her. Ergänzt werden können diese insbesondere in ländlichen Gegenden durch Traktoren mit Güllefässern. Speziell in entlegenen Gebieten, wo nur einspurige Straßen hinführen, stellt das eine Herausforderung an die Logistik der Einsatzleitung dar, um zu verhindern, dass sich die Fahrzeuge an Engstellen begegnen und damit das Pendeln verhindern. Da aber unsere jungen Kameradinnen und Kameraden nicht den erforderlichen Führerschein besitzen um die großen roten Autos zu steuern, haben wir uns somit entschieden, das Wasser über eine ca. 500m lange B- Leitung zum Objekt zu transportieren. Die B- Leitung wurde verlegt und das Wasser auf dem Grundstück an das LF 8 aus Haltern am See übergeben. Um den Verkehr nicht zu behindern, wurden an den erforderlichen Stellen Schlauchbrücken aufgebaut. Dadurch konnten Fahrzeuge über die Schläuche fahren, ohne diese zu beschädigen. Von hier aus ging es über zwei Verteiler zu den Strahlrohren, die unsere kleinsten Feuerwehrkameraden hielten. Im Anschluss wurden sowohl das Labyrinth, die neu angelegte Go-Kart-Bahn, die Riesen-Hüpfburg, die Riesen-Rutsche, das Wasserkissen, das Trampolin, Bällchenbad, als auch der Strohberg auf Herz und Nieren getestet. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Es gab Grillwürstchen im Brötchen, die uns Herr Terhardt spendete.