Hausdülmen. Mit der Messpistole zielt Celine Wolf auf das herankommende Auto. Sobald sie es im Visier hat, drückt sie ab, ein Piepen ertönt. Jetzt kann sie die Geschwindigkeit des Wagens ablesen. Die Fahrerin war passend unterwegs, sie hielt sich an die an dieser Stelle vorgeschriebenen 30 Kilometer pro Stunde. „Gut gemacht”, lobt Frank Walter vom Verkehrsdienst der Polizei Celine Wolf.
Bei der Dank- oder Denkzettel-Aktion der Dülmener Kinderfeuerwehr dürfen die Kinder selbst die Messungen durchführen.

Gemeinsam mit Verkehrssicherheitsberaterin Ruth Jansen und ihren Kollegen vom Verkehrsdienst haben sie am Feuerwehrgerätehaus in Hausdülmen die Messstation aufgebaut. „Wir haben uns extra einen Standort ausgesucht, der nahe an einer Schule liegt”, erläutert Jansen. Nach einer kurzen Einweisung geht es los, die Kinder beginnen mit der Geschwindigkeitsmessung an der Borkenbergerstraße.
Während Celine an der Messpistole abgelöst wird, hat Walters Kollege vom Verkehrsdienst, Klaus Szeczepanski, den kontrollierten Wagen bereits aus dem Verkehr gezogen. Als er hält, erklärt Szeczepanski der Fahrerin die Situation, dann lässt sie das Beifahrerfenster herunter, um die Fragen der Kinderfeuerwehr zu beantworten. „Halten Sie sich immer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen?”, fragt Connor Beck die Frau. Nicht immer, räumt sie ein, aber häufig.
In diesem Fall ist sie passend gefahren, und dafür bekommt sie ein kleines Dankeschön - ein Bild, das Kinder beim Malwettbewerb der Dülmener Zeitung und der Kinderfeuerwehr gemalt hatten (DZ berichtete). Auf dem Dankzettel ist ein freundlicher Spruch geschrieben. Wäre sie zu schnell gewesen, dann hätte sie einen ebenfalls von Kindern gemalten Denkzettel mit einem passenden Spruch überreicht bekommen.
Es sind erfreulicherweise mehr Dank- als Denkzettel, die die Kinderfeuerwehr in Hausdülmen verteilt. Die Aktion sei gut gelaufen, freut sich Ede Wolf, Betreuer der Kinderfeuerwehr. 13 Autofahrer waren passend unterwegs, vier zu schnell. Glück für die vier Raser, denn bei der Aktion kommen sie mit einer mündlichen Verwarnung durch die Polizei davon. Während die eine Gruppe der Kinderfeuerwehr in Hausdülmen Autos kontrollierte, besichtigte die andere die Leitstelle in Coesfeld.

Am kommenden Samstag, 16. Mai, halten Kinderfeuerwehr und Polizei ebenfalls wieder an einer Stelle in Dülmen Autofahrer an, auch dann werden Denk- und Dankzettel verteilt.