Dülmen. „Gebäudebrand mit vermutlich drei Vermissten“ lautete das Einsatz-Stichwort für das THW Dülmen und dem Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Hiddingsel bei einer gemeinsamen Übung in Wesel. Sofort rückten die Einheiten aus und begannen mit ihrer Arbeit. Die Feuerwehr bereitete sofort einen Innenangriff vor und drang in das Gebäude ein.

Die Fachgruppe Beleuchtung des THW Ortsverbandes Dülmen sorgte für das nötige Licht bei der Übung, die schließlich in der Dunkelheit stattfand. Der Angriffstrupp rettete eine Person aus dem vernebelten Gebäude mit Hilfe eines Tragetuchs. Für den Transport des zweiten Verletzten aus dem Obergeschoss war allerdings das THW gefragt. Die Helfer realisierten aus mehreren zusammengesetzten Leiterteilen einen Leiterhebel. Hier konnte der Verletzte mit einem Schleifkorb an der Leiter befestigt und sicher herabgelassen werden.
In Wesel fanden die sechs Feuerwehrmänner aus Hiddingsel und das THW Dülmen, die mit sechs Fahrzeugen im Verband ausgerückt waren, „optimale Übungsmöglichkeiten und eine super Infrastruktur vor“, so Frank Bertelsbeck, Zugführer des Technischen Hilfswerks in Dülmen. Das Gelände gehört der damaligen Katastrophenschutzschule an, die sich einst dort befand. Seit einigen Jahren allerdings wird das Gelände vom THW genutzt und betrieben.
Am nächsten Tag folgte eine weitere Übung, für die einige Szenarien von Frank Bertelsbeck und Mario Rentemeister vorbereitet wurden. Unter anderem galt es, erneut ein Feuer in einem Gebäude zu löschen und einen Verkehrsunfall zwischen einem Bus und einem Pkw mit mehreren Verletzten abzuarbeiten. Eine flächendeckende Personensuche wurde auch geübt. Die Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks demonstrierten zudem eine Giebelabstützung mit Hilfe ihres Einsatzgerüstsystems (EGS), das seit kurzem fest und einsatzbereit auf einem eigenen Anhänger untergebracht ist. Hiermit können neben Abstützungen auch behelfsmäßige Übergänge, Arbeitsplattformen und Ausleger gebaut werden.
Unterstützt wurden die Übungsteilnehmer von drei Mitgliedern des RUND-Teams der DLRG Dülmen. Sie kümmerten sich um die realistische Unfalldarstellung und mimten geschminkt die Verletzten. „Die drei haben ihre Arbeit sehr gut gemacht“, so THW Zugtruppführer Sven Pfropfreis.