Dülmen. Deutlich mehr Geld hat die Verwaltung für die Freiwillige Feuerwehr Dülmen in 2009 veranschlagt. So sollen rund 635.000 Euro (2008: 345.000 Euro) für die Wehr im Haushalt bereit gestellt werden, teilte die Erste Beigeordnete und Feuerwehr-Beauftragte, Christa Krollzig, bei der Generalversammlung mit. Angedacht sei, ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und zwei Mannschaftstransportwagen anzuschaffen. Zugleich soll ein bereits in 2008 bestelltes Fahrzeug geliefert werden. „Wenn wir das hinbekommen, haben wir wieder das, was wir brauchen“, sagte die Beigeordnete. Zu den Vorschlägen der Verwaltung muss nun die Politik zustimmen. Zuvor hatte Bürgermeister Jan Dirk Püttmann erläutert, dass man derzeit prüfe, ob Mittel, die Dülmen aus dem Konjunkturpaket II bekommt, für die Feuerwehr eingesetzt werden könnten. „Es gibt an den Gerätehäusern einiges zu tun“, so der Bürgermeister. „Die Feuerwehr ist sicherlich nicht dagegen, wenn das gemacht wird“, entgegnete Wehrführer Uwe Friesen.


In seinen Ausführungen betonte Friesen, dass trotz der zurückgegangenen Einsatzzahlen, die Geschäftsführer Josef Stegehacke im Jahresbericht vorgestellt hatte, die Arbeitsbelastung der Feuerwehr nach wie vor hoch sei. Dazu komme die Finanzkrise. „Was sagt der Chef, wenn ich jetzt fahre?“, sei eine Frage, die sich viele Kameraden stellen würden. Besonders hob Friesen hervor, wie wichtig es für die Rettungskräfte sei, bei einem Einsatz schnell vor Ort zu sein. Er forderte daher einen vernünftigen Kompromiss zwischen Verkehrsberuhigung und Platz für Feuerwehr und Rettungswagen. „Da ist eine schöne Bebauung vielleicht nicht so wichtig wie rechtzeitig vor Ort zu sein“, fügte Püttmann hinzu.
Bürgermeister und die Beigeordnete lobten in ihren Grußworten das Engagement der Feuerwehr. „Sie springen nachts aus dem Bett, stehen vom Frühstückstisch auf und verlassen ihren Arbeitsplatz“, betonte Krollzig. Dies erfordere ein hohes Maß an Disziplin und Nächstenliebe. „Was hier geleistet wird, ist nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte auch Donald Niehues, Kreisbrandmeister und stellvertretender Bezirksbrandmeister.
Mit Blick auf den Geschäftsbericht ging Niehues vor allem auf die leicht rückläufigen Mitgliederzahlen in Dülmen ein. Diese gingen von 276 auf 273 zurück (DZ berichtete). „Pessimismus ist zwar noch nicht angesagt, aber ich befürchte, eine der ganz großen Baustellen in den nächsten Jahren wird für viele Feuerwehren die Mitgliederentwicklung sein.“ Daher sei es neben der Werbung neuer Mitglieder wichtig, die Wehr attraktiv und interessant zu machen. „Feuerwehr muss was für die ganze Familie sein“, so Niehues.

EHRUNGEN/BEFÖRDERUNGEN/ÜBERWEISUNGEN IN DIE EHRENABTEILUNG


Gleich vier Beförderungen konnte Uwe Friesen, Wehrführer der Dülmener Feuerwehr, bei der Generalversammlung in der Aula des Schulzentrums aussprechen. „Beförderungen werden nicht einfach ausgesprochen, weil man so viele Jahre in der Feuerwehr ist“, betonte Friesen. Entscheidend seien vielmehr Engagement und die nötige Ausbildung.

Der Wehrführer konnte so Andreas Pelkum, den Führer der Löschgruppe Daldrup, zum Brandinspektor befördern.

Zum Oberbrandmeister wurden Gregor Brockmann, Michael Retzlaff und Daniel Niehues ernannt.
Daneben konnte Friesen drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst aufnehmen.

Neben Jennifer Jasper, die bereits beim Jubiläum der Roruper Feuerwehr im vergangenen Jahr in den aktiven Dienst eintrat, waren dies Hendrik Kerkeling und Johannes Rüter.

In die Ehrenabteilung wurden Heinz Dasenbrook und Theo Unterberg verabschiedet.
Bürgermeister Jan Dirk Püttmann übernahm die Ehrung von langjährigen Mitgliedern.

25 Jahre in der Feuerwehr sind Heinz Peters und Ansgar Espeter. Für ihre 35-jährige Mitgliedschaft in der Wehr wurden Ludger Möllers, Jörg Elsbecker, Josef Stegehake, Werner Homann, Uwe Friesen und Egon Rath geehrt.