Mittwoch, 16.02.2022, 20:40 Uhr begann die Einsatzserie und endete am 21.02.2022 um 11:05 Uhr nach rund 99 Einsätzen. Um sich diese Zahl direkt einmal besser vorstellen zu können, 99 Einsätze bilden sonst einen Zeitraum von ca. 2 ½ Monaten wieder.

 

 Ylenia


Ylenia zog als erstes von drei Sturm/Orkantiefs über die Stadt Dülmen und den Kreis Coesfeld hinweg. In der Nacht zu Donnerstag, dem 17.02.2022 sorgten die ersten Sturmböen dafür, dass ein Baum in Hiddingsel im Bereich der L835/Klärwerk nicht mehr stand hielt und die Straße blockierte. Die hauptamtliche Wache rückte daraufhin nach Hiddingsel aus und beseitigte diese Gefahrenstelle. Die Ruhe war nun vorbei. Während der erste Einsatz noch lief, löste am Ostdamm eine BMA aus, hier rückten umgehend der Löschzug Dülmen-Mitte und die Löschgruppe Welte aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um einen technischen Defekt handelte und die Kameraden nicht tätig werden mussten.

Insgesamt hielt nun eine Serie von Einsätzen an und endete mit dem letzten Einsatz zum Sturm Ylenia um 10:00 Uhr. Das Tief sorgte in der Zeit für 15 Einsätze, darunter auch zwei Einsätze die ausgelöste Brandmeldeanlagen verursachten und auch die Kameraden aus dem Löschzug Hausdülmen noch mit ins Einsatzgeschehen dazu holten. Nun hieß es für alle Kameraden und Gerät, Erholung und Pflege, denn nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz und auch vor dem Nächsten Sturm/Orkantief. Denn Tief Zeynep klopfte bereits für die Freitag/Samstag an und hier war laut Wettervorhersagen mit deutlich stärkeren Böen, bis Orkanstärke, zu rechnen.

Einsatzticker für Tief Ylenia: 15 Einsätze
2x Feuer3 Ausgelöste Brandmeldeanlage
11x TH1 Baum auf Straße
2x TH1 Gegenstand fällt

 


Zeynep


Kurze Verschnaufpause, bis zum folgenden Tag. Freitag, 18.02.2022 15:17 Uhr ging es mit dem Stichwort „TH1 Gegenstand fällt“ nach Hiddingsel in die Daldruper Straße. Vor Ort konnte jedoch keine Feststellungen gemacht werden, Alarmierung im guten Glauben. Ab 16:38 Uhr begann das Tief Zeynep ihre Spuren im Stadtgebiet zu hinterlassen. Doch die Beseitigung dieser Spuren musste erst warten, denn fast zeitgleich mit den ersten Sturmbedingten Einsätzen löste auch eine Brandmeldeanlage an der Nordlandwehr aus, dessen Abarbeitung deutliche Priorität hatte. Vor Ort an der Nordlandwehr konnte auch bei dieser Brandmeldeanlage zügig festgestellt werden, dass es sich nicht um ein Feuer, sondern nur um einen technischen Defekt handelte, der die Anlage ausgelöst hatte.


Im Anschluss ging es für die eingesetzten Kameraden nun direkt weiter, die bereits wartenden Einsätze, die durch den Sturm aufgelaufen waren abzuarbeiten. Bis 23:30 Uhr wurden daraufhin 50 Einsätze im gesamten Stadtgebiet abgearbeitet. Unter anderem musste das Lüdinghauser Tor gesperrt werden, dort waren durch Sturmböen mehrere Dachpfannen gelöst worden und auf die Straße und Gehweg gestürzt. Im Verlaufe des Abends kam es auf der B474n zu einem Verkehrsunfall, ein PKW war hier gegen einen auf der Straße liegenden Baum geprallt. Zum Glück kam es bei diesem Unfall nur zu einem Sachschaden und niemand wurde verletzt. Primär wurden durch uns in den Einsätzen umgefallene Bäume beseitigt, lose Dachpfannen gesichert, lose Gegenstände gesichert. Neben den Kräften der Feuerwehr wurden wir an vielen Einsatzstellen durch die Polizei und den städtischen Bauhof unterstützt. Einige Einsatzstellen waren mit unseren Mitteln nicht abzuarbeiten und die Gefahr zu beseitigen, diese wurden dann durch den Bauhof mit Sperrbarken gesichert. Das wichtigste, nach so einem Einsatzaufkommen und gefährlichen Wetterbedingungen auch für unsere Kameraden war jedoch, alle sind zwar kaputt und müde wieder heim, doch niemand wurde während der Einsätze verletzt.


Gegen 23:30 Uhr war das letzte Fahrzeug wieder am Standort, dennoch hieß es nun noch fix die Geräte und Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu bekommen und zu reinigen. Denn der nächste Sturm oder auch andere Einsatz kommt sicher…. und der jetztige war auch noch nicht wirklich vorbei.


Nachdem es ein auch ein paar ruhige Stunden für die Kameraden der hauptamtlichen Wache gab, war nach dem Wachwechsel diese Ruhe vorbei. Ab 9:36 Uhr wurden am Samstag, 19.02.2022 noch 20 Einsätze, die nachfolgen des Sturms Zeynep waren abgearbeitet.


Somit waren es am Ende insgesamt 70 Einsätze die durch den Sturm Zeynep verursacht wurden, der Einsatzticker stieg also auf 85 Einsätze seit Donnerstag Nacht.

 

 
Antonia


Alle guten Dinge (Stürme) sind drei, das Tief Antonia zog in der Nacht von Sonntag auf Montag über unsere Stadt und den Kreis Coesfeld hinweg. Auch hier gab es in den verschiedenen Vorhersagen wieder das Risiko, das beim Durchzug einer Kaltfront wieder Windstärken bis zur Orkanstärke möglich sind. Gegen 23:30Uhr in der Nacht traf die Kaltfront mit Regen und Sturm ein und zog zügig durch unsere Region. Um 00:08 Uhr wurden die Melder der hauptamtlichen Wache ausgelöst, in der Bauernschaft Rödder war ein Baum auf ein Gebäude gefallen. Vor Ort musste jedoch festgestellt werden, dass die Feuerwehr hier nicht tätig werden konnte, die Einsatzstelle wurde daher dem Eigentümer und dem Ordnungsamt übergeben. Um 02:52 Uhr entdeckte eine Streife der Polizei auf der Borkenbergerstraße in Hausdülmen einen Baum, der die Straße blockierte. Dieser Baum wurde mit einer Kettensäge beseitigt und die Straße konnte durch die Polizei wieder frei gegeben werden. Der letzte Einsatz folgte im laufe des Morgens, gegen 11:05Uhr mit Einsatz Nummer 99 seit Mittwochabend, wurde der letzte Baum der bedingt durch eine Sturmböen in der Droste Hülshoff Str. umgefallen war, beseitigt.