Merfeld. Gerade noch rechtzeitig vor dem Aufstellen entdeckte Löschzugführer Josef Bohmert von der Freiwilligen Feuerwehr, dass die Merfelder Fahne falsch herum auf dem von der Nachbarschaft Bickhook geschmückten Maibaum montiert worden war. „Das Grüne muss nach oben“, korrigierten Bohmert und seine Kameraden den Irrtum schnell, denn schließlich soll auch der 21. Maibaum die gesamte Sommersaison über den von-Galen-Park ordentlich zieren.


Organisiert worden war die traditionelle Aktion vom Merfelder Heimatverein, deren Vorsitzende Agnes Göckener die zahlreichen Schaulustigen am Sonntagmorgen begrüßte. „Das ist ein toller Brauch, den Sie hier pflegen“, freute sich auch die stellvertretende Bürgermeisterin Annette Holtrup. „Der Maibaum ist der einzige Baum, der keinen Regen braucht“, hoffte sie auf einigen lichten Augenblick des launigen Aprilwetters, das sich bis zum Mittag tatsächlich mit Schauern zurück hielt. Merfelds Ortsvorsteher Helmut Temming dankte Agnes Göckener stellvertretend für den gesamten Heimatverein für die Ausrichtung der traditionellen Veranstaltung. Besonders freute sich Temming auch über auswärtigen Besuch, denn das Ziel des 38. Volksradwandertages war am Sonntag der von-Galen-Park in Merfeld. „Unsere Besucher konnten unterwegs erleben, dass wir in Merfeld nicht nur die Wildpferde zu bieten haben, sondern auch eine wunderschöne Parklandschaft.“
Durch die radelte auch ein Ehepaar aus Dülmen, das die 35 Kilometer lange Normalstrecke gewählt hatte. „Wir sind heute das zweite Mal dabei, nachdem wir vor zwei Jahren in Buldern Pech mit dem Wetter hatten und wir im vergangenen Jahr gar nicht losfahren konnten, als uns noch ein platter Reifen dazwischen kam. Aber diesmal lief alles rund und die Streckenführung hat uns sehr gut gefallen.“
Monika Dreike von Dülmen Marketing, das den Volksradwandertag organisiert hat, war mit dem Verlauf der 38. Auflage sehr zufrieden. „Nach den negativen Vorhersagen hatten wir wirklich noch Glück mit dem Wetter und bis kurz vor 11 Uhr hatten sich von der Radstation am Bahnhof aus schon 215 Radfahrer auf den Weg gemacht.“ Am Ende waren es fast 300, wobei viele davon auch die geführte Radtour mit Herbert Frondziak mitmachten. Keinesfalls verabredet war es, dass die Gruppe am Torfvennteich zwei große Brachvögel erwarteten. „Die sind bei uns schon sehr selten und nicht jeder hatte das Glück, sie zu sehen“, so Frondziak.
Am Ziel erwartete die Radler neben einer heißen Erbsensuppe ein buntes Rahmenprogramm. Während sich die jungen Radler auf der Hüpfburg, dem Karussells oder am Spielmobil austoben konnten, gab es für die Erwachsenen Informationen rund um das Rad oder eine entspannende Massage. Eher die Lachmuskeln wurden von Clown Bibo, der auf seinem Nostalgierad für heitere Stimmung sorgte.